Was ist Passieren als Begriff beim Kochen?
Das Passieren ist eine Technik in der Küche, die es ermöglicht, bestimmte Zutaten beispielsweise Obst, Gemüse oder Fleisch zu verfeinern oder von unerwünschten Bestandteilen zu trennen. Dabei werden die Lebensmittel durch ein Sieb oder ein spezielles Küchengerät wie eine „Flotte Lotte“ gedrückt und dabei von Haut, Kernen oder Körnern befreit. Diese Küchentechnik wird häufig zum Zubereiten von Suppen, Saucen, Marmeladen oder Pürees verwendet.
In diesem Ratgeber werden das Passieren und seine wichtigsten Verfahren erläutert, sowie Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Anwendung gegeben.
Methoden des Passierens
Es gibt verschiedene Techniken des Passierens, je nach Bedarf und verwendeten Zutaten. Hier sind einige der gängigsten Verfahren aufgelistet:
Durch ein feines Sieb passieren
Das Passieren durch ein feines Sieb ist die einfachste und häufigste Methode. Dabei wird das gegarte oder zerkleinerte Lebensmittel auf das Sieb gegeben und mit einer Spachtel oder dem Löffelrücken durch das Sieb gedrückt. Diese Technik eignet sich besonders für kleine Mengen oder weiche Lebensmittel wie gekochtes Obst oder Gemüse. Nach dem Passieren bleiben unerwünschte Körner, Fasern oder Steine auf dem Sieb zurück.
Mit einer „Flotten Lotte“ passieren
Eine „Flotte Lotte“ ist ein spezielles Passiersieb mit einer Handkurbel, das es ermöglicht, größere Mengen oder härtere Lebensmittel wie Äpfel oder Tomaten effizienter zu passieren. Mit einer gleichmäßigen Drehbewegung der Kurbel werden die Lebensmittel durch das Sieb gedrückt. Das Gerät trennt dabei automatisch die Schalen und Kerne von der Masse. Es ist empfehlenswert, die „Flotte Lotte“ nach Gebrauch direkt mit warmem Wasser zu reinigen, um angetrocknete Reste zu vermeiden.
In einem Standmixer passieren
Ein Standmixer oder ein Pürierstab können ebenfalls zur Passierung verwendet werden. Das Gerät wird gefüllt mit den gegarten oder zerkleinerten Lebensmitteln, und anschließend wird durch Mixen oder Pürieren eine homogene Masse hergestellt. Bei der Verwendung dieser Methode ist es oft notwendig, die Masse anschließend noch durch ein feines Sieb zu streichen, um unerwünschte Schalen oder Kerne zu entfernen, die der Mixer nicht komplett zerkleinern konnte.
Nützliche Tipps und Tricks beim Passieren
In kleinen Mengen passieren
Gerade beim Passieren durch ein Sieb sollten die Mengen nicht zu groß sein, um ein ungleichmäßiges Ergebnis zu vermeiden. Besser ist es, eine kleinere Portion auf das Sieb zu geben und sie gründlich durchzudrücken, bevor das nächste Schüsselchen vorbereitet wird.
Gegartes oder weichgekochtes Lebensmittel verwenden
Für das Passieren ist es wichtig, dass das Ausgangsmaterial, also Obst oder Gemüse, im Voraus gegart oder weichgekocht ist. Die Garzeit kann je nach Zutat variieren, aber oft sind 20-30 Minuten ausreichend, um das Material weich genug zu machen.
Lebensmittel abkühlen lassen
Vor dem Passieren sollte man die Lebensmittel abkühlen lassen, um Verbrennungen zu vermeiden.
Nicht zu fest drücken
Beim Passieren durch ein Sieb ist es wichtig, den Druck auf das Material zu kontrollieren und nicht zu fest zu drücken. Andernfalls können unerwünschte Stückchen oder Kerne durch das Sieb gelangen, welche das Endergebnis beeinträchtigen können.
Anwendungsgebiete: Suppen, Saucen, Marmeladen und Pürees
Das Passieren wird in der Küche für die Herstellung unterschiedlicher Gerichte verwendet:
Suppen und Saucen
Für eine feine Textur und einen seidigen Glanz werden viele Suppen- und Saucenrezepturen vor dem Servieren durch ein Sieb passiert. Das entfernt eventuelle Klümpchen oder unerwünschte Fasern und sorgt für ein angenehmes Mundgefühl.
Marmeladen
Insbesondere bei Marmelade aus Kernobst ist es wichtig, die Fruchtmasse zu passieren, um die Kerne zu entfernen und eine homogene Konsistenz zu erreichen. Dasselbe gilt für Beerenmarmeladen, bei denen die kleinen Körner entfernt werden sollen.
Pürees
Kartoffelpüree, Karotten- oder Erbsenpüree profitieren ebenfalls von einer Passierung, die das Ergebnis cremig und samtig macht. Insbesondere bei zähfaserigen Lebensmitteln wie Bohnen oder Gemüse wie Rhabarber kann das Passieren hilfreich sein, um ein angenehmes Esserlebnis zu schaffen.
Abschließend kann festgehalten werden, dass das Passieren eine wichtige Technik in der Küche ist, um Gerichte und Rezepturen zu verfeinern und eine angenehme Textur und Konsistenz zu erreichen. Durch die verschiedenen Methoden und den passenden Umgang mit den verschiedenen Utensilien können tolle Ergebnisse erzielt und das Kochen erleichtert werden.
1. Was ist Passieren als Begriff beim Kochen?
Passieren ist eine Küchentechnik, die dazu dient, Zutaten wie Obst, Gemüse oder Fleisch zu verfeinern oder von unerwünschten Bestandteilen wie Haut, Kernen oder Körnern zu trennen. Dies wird durch das Durchdrücken der Lebensmittel durch ein Sieb oder ein spezielles Küchengerät erreicht. Passieren wird häufig zur Zubereitung von Suppen, Saucen, Marmeladen oder Pürees verwendet.
2. Welche Methoden gibt es beim Passieren?
Es gibt verschiedene Techniken des Passierens, wie zum Beispiel das Passieren durch ein feines Sieb, das Passieren mit einer „Flotten Lotte“ oder das Passieren in einem Standmixer. Die Wahl der Methode hängt vom Bedarf und den verwendeten Zutaten ab.
3. Worin unterscheiden sich die verschiedenen Passiermethoden?
Das Passieren durch ein feines Sieb ist die einfachste Methode und eignet sich besonders für kleine Mengen oder weiche Lebensmittel. Die „Flotte Lotte“ ist ein spezielles Passiersieb mit Handkurbel, das für größere Mengen oder härtere Lebensmittel effizienter ist. Das Passieren in einem Standmixer oder mit einem Pürierstab erfordert oft das anschließende Sieben der Masse, um unerwünschte Schalen oder Kerne zu entfernen.
4. Welche Tipps und Tricks gibt es beim Passieren?
Wichtige Tipps beim Passieren sind unter anderem die Verwendung von kleinen Mengen, das Abkühlen der Lebensmittel vor dem Passieren, das Verwenden von gegartem oder weichgekochtem Material und das kontrollierte Drücken der Lebensmittel durch das Sieb. So erzielt man eine angenehme Textur und Konsistenz und vermeidet unerwünschte Stückchen im Endprodukt.
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