Steak grillen – So geht’s
Tolle Tipps für den perfekten Schmaus
Richtiges Grillen kann eine Menge Spaß und Freude bereiten, besonders das Steak Grillen ist sehr beliebt. Hierüber sind sich alle Grillfreunde sicherlich einig. Allerdings kann Dein Grillabend mit der richtigen Vorbereitung und unter der Beachtung einiger Tipps sogar noch ein bisschen besser gelingen und damit den Spaß- und Erlebnisfaktor noch einmal steigern.
Tipps für das perfekte Steak Grillen gibt es mittlerweile sehr viele. Wir möchten Dir aus unserer eigenen und bewährten Erfahrung jedoch hier unsere Ratschläge mit auf den Weg geben, da wir sicher sind, dass sie Dir weiterhelfen können. Daher haben wir hier im Artikel einige hilfreiche und praktische Tipps beim Grillen für Dich zusammengefasst.
Die richtige Qualität des Fleisches
Schon lange vor der Zubereitung fällt die erste Entscheidung, ob hieraus ein solides und leckeres Steak werden kann oder nicht. Wer auf Ware vom Discounter zurückgreift muss in der Regel Nachteile des Billigfleisches in Kauf nehmen. Denn die Herkunft, die Fütterung und die Reifezeit, alles das sind Faktoren die unter anderem Einfluss auf die erworbene Qualität des Fleisches haben.
Als Faustformel kannst Du Dir merken, dass du wenigstens 30 Euro pro Kilogramm Fleisch investieren solltest.
Das richtige Fleischteil
Es gibt tausende Körperteile des Rindes, aus dem Du Dir ein Steak grillen kannst. In unserem Beispiel haben wir uns für das Entrecote entschieden, noch dazu von amerikanischer Abstammung.
Die Amerikaner lassen das Fleisch in aller Regel deutlich länger reifen als wir und besitzt im Normalfall zudem eine feine Marmorierung.
Welche Rindfleischteile gibt es? Was ist was?
Die richtige Fleischmenge
Gerade als Grillanfänger verfügt man noch nicht über die entsprechende Erfahrung, um beim Einkauf für die Grillgäste die richtige Menge an Fleisch zu berechnen. Das führt dann oft dazu, dass entweder zu wenig zur Verfügung steht oder in Übermaßen zugegriffen wird und am Ende möglicherweise Produkte in den Abfall wandern. Im Rahmen unserer Tipps beim Grillen haben wir auch hier ein paar wichtige Hinweise für Dich.
Faustformel: Im Schnitt 350 Gramm pro Kopf
Du kannst Dich daher einer einfachen Faustformel bedienen. Die tatsächliche Fleischmenge kann natürlich je nach Anzahl Deiner Gäste variieren. Eine zarte Frau und kleine Kinder werden in der Regel etwas weniger verspeisen als große sowie kräftige Männer.
Im Durchschnitt werden für einen Einkauf 350 Gramm Fleisch pro Person angesetzt. Handelt es sich ausschließlich um männliche Gäste, dann kannst Du den Bedarf gleich auf etwa 450 Gramm pro Kopf ansetzen. Mit dieser Richtschnur solltest Du erfahrungsgemäß ein gutes Durchschnittsmaß haben und ebenso gut damit fahren können.
Von der Vorbereitung zur Zubereitung
Steaks sollten etwa eine halbe Stunde vor Grillbeginn aus dem Kühlschrank entnommen werden, um sich an die Raum- bzw. Außentemperatur anzupassen. Ist Fleisch nicht an die Temperatur angegliedert, so verbrennt es außen, während es innen noch nicht genügend durch ist.
Im nächsten Schritt solltest Du das Fleisch salzen, auch wenn es Experten gibt, die hiervon abraten. In der halben Stunde vor dem Grillen ist die Zeit nicht ausreichend genug, als das es dem Fleisch Wasser entziehen könnte. Pfeffer solltest Du hingegen erst auf das fertig gebratene Steak auftragen.
Den Grill solltest Du mit genügend Power vorheizen, ganz egal, um welche Art von Grill (Gasgrill, Kontaktgrill oder ein andere Art) es sich dabei handelt. Der Rost sollte richtig heiß sein, bevor Du die ersten Steaks zum Grillen auflegst. Ein Rost aus Gusseisen bietet Dir dabei den Vorteil, dass dieser die Hitze viel besser speichern kann. Faustregel: Gusseisen ist immer besser als andere Materialien, wie beispielsweise Emaille.
Immerzu 90 Sekunden warten…
Im nächsten Schritt arbeitest Du mit der 90-90-90-90 Methode. Das bedeutet, dass Du die Steaks bei geschlossenem Deckel für 90 Sekunden unangetastet auf dem Grill lässt. Anschließend werden diese auf der gleichen Seite um etwa 40 Grad gedreht. Diese Methode zum Steak Grillen ist auch bekannt als „Scharfes Anbraten“ und hinterlässt ein typisches Muster auf den Steaks, welches an ein Schachbrett erinnert.
Sind erneut 90 Sekunden vergangen, drehst Du die Steaks jetzt und nach dem gleichen Schema auf der anderen Seite fertig gegrillt.
Bei einer durchschnittlichen Steakgröße von zwei Fingern ist diese Zubereitungszeit in aller Regel ausreichend. Sind Deine Steaks dicker, sollten sie danach noch mittels „Indirekter Hitze“ nachglühen. Sehr hilfreich kann hierfür auch die Anschaffung eines Temperaturfühlers für den Kern sein.
Die unterschiedlichen Garstufen
In den nachfolgenden Tipp zum Steak Grillen möchten wir noch auf die einzelnen Garstufen genauer eingehen.
- Rare: Bei dieser Stufe liegt die Kerntemperatur bei etwa 49 °C. Innerlich ist das Fleisch hierbei noch „blutig“
- Medium Rare: Die Kerntemperatur beträgt 52 °C. Mittig sollte das Steak noch eine rote Färbung aufweisen, der Saft des Fleisches erscheint optisch nunmehr dunkelrot
- Medium: Die Innentemperatur erzielt nun bereits 57 °C. Das Fleischinnere erscheint in einem Rosa-Farbton. Äußerlich ist es bereits gut angebraten
- Medium Plus /Done: Temperatur 62 °C. Äußerlich hat sich bereits eine schmackhafte und gut sichtbare Kruste gebildet. Im Fleischinneren erscheint nunmehr eine Farbgebung in hellrosa
- Well done: Dabei handelt es sich um das vollumfänglich durchgebratene Steak. Eine Kerntemperatur von 74 °C herrscht dabei vor. Das Fleisch verfügt über eine unverkennbare Kruste in braunschwarzen Farbnuancen.
Trick 17 – der Drucktest
Der Drucktest benötigt zumeist ein klein wenig Übung. Dann eignet er sich aber hervorragend, um den Garzustand des Steaks sehr gut einschätzen zu können.
Kinn-Nase-Stirn-Methode
Hierfür legst Du zunächst Deinen Finger auf deine Oberlippe. Merke Dir, wie sich das anfühlt. Im Anschluss drückst Du mit Deinem Finger auf das Fleisch. Ist das Gefühl ungefähr identisch, dann benötigt das Steak noch Zeit.
Legst Du den Finger auf das Kinn, so ist es Rare.
Gleiches machst Du im nächsten Schritt mit Deiner Nasenspitze. Ist der Druckvergleich sich im gleichen Rahmen anfühlend, hat das Fleisch nunmehr „Medium“ erreicht.
Ein durchgegartes Steak erkennst Du am gleichen Druckgefühl des Fleisches im Vergleich zu Deiner Stirn.
Wem dieser effektive Test auf Dauer zu umständlich ist, der kann sich auch da Abhilfe schaffen. Einfach ein entsprechendes Grillthermometer zulegen.
Zeigefinger auf Kinn | Rare / Englisch |
Zeigefinger auf Nase | Medium |
Zeigefinger auf Stirn | Done |
Handballen-Test
Daumen gegen Zeigefinger | Rare, roh, blutig |
Daumen gegen Mittelfinger | Medium Rare, leicht blutig |
Daumen gegen Ringfinger | Medium, Rosa |
Daumen gegen kleinen Finger | Well Done, durchgebraten |
Nach dem Steak Grillen
Nach dem Grillen solltest Du Deine Steaks unbedingt noch für einige, maximal fünf Minuten, ruhen lassen. Das hat den Zweck, dass sich der Fleischsaft in dieser Phase wieder überall im Steak verteilen kann und es so besonders und gleichmäßig saftig wird.
Nun kannst Du auch noch den Pfeffer aufstreuen. Mehr Gewürze sollten es auch gar nicht sein. Profis verwenden niemals etwas Anderes als Salz und Pfeffer für das perfekte Steak.
Viel Spaß beim Steak Grillen und dem anschließenden Grill-Schmaus!